Kann man Katzen erziehen?

Katzen sind neben Hunden die beliebtesten Haustiere der Deutschen. Es gibt jede Menge Katzenliebhaber. Doch Katzen sind bekannt für Ihre Eigenwilligkeit und ihren sturen Kopf. Trotzdem erobern sie die Herzen ihrer Besitzer im Sturm. Aber seien wir mal ehrlich. Haben wir Katzenbesitzer nicht alle schon einmal daran gedacht, wie schön es wäre, wenn unsere Gefährten uns ab und zu folgen wie ein Hund es tut? Ist Erziehung bei einer Katze überhaupt möglich? Du möchtest mehr darüber erfahren? Dann bist Du hier genau richtig.

Katzen sind vom Wesen her ganz anders als die treuen Hunde. Hunde sind fast schon süchtig nach Aufmerksamkeit und Liebe. Im Gegenteil zu den Katzen. Katzen brauchen den Menschen nicht so sehr wie Hunde. Wenn überhaupt. Doch verstehen kann eine Katze Dich ganz gut. Sie kann wahrnehmen, wenn Du verärgert bist oder anhand von Deiner Stimmlage erkennen, ob Du gerade etwas gut oder nicht gut findest. Deshalb ist es möglich, dass die Katze das eine oder andere lernen kann. Natürlich ist es wie bei allen Tieren. Jeder Charakter ist unterschiedlich.

Wie kann man Katzenbabys oder kleine Katzen erziehen

Wenn Du Deine Katze gerade erst zu Dir nach Hause geholt hast, ist es wichtig, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Gib dem Katzenbaby Zeit, um sich mit der neuen Umgebung und Dir vertraut zu machen. Vertrauen ist das A und O bei der Erziehung. Die Trennung von der Katzenmama stecken die Kleinen erst nach einer kurzen Zeit weg. Aus eigener Erfahrung wissen Katzenbesitzer, dass manche Katzenbabys länger als andere brauchen. Je nachdem wo die Katze herkommt, kennt sie schon das eine oder andere. Oder muss es erst noch kennenlernen. Mache Deine Katze mit den ganzen Alltagsgeräuschen bekannt. Dazu zählen zum Beispiel Staubsaugen, Telefon, Haustürklingel, klirrendes Geschirr und vieles mehr. Erst wenn die Katze sich mit den Umgebungsgeräuschen sicher fühlt, kann man einen Schritt weiter gehen.

Die Katzen richtig erziehen, ist kein Hexenwerk. Genauso wie beim Hund mögen auch schon Katzenkinder Belohnungen. Im Gegenzug dazu soll unerwünschtes Verhalten von Anfang an mit "nein" kommentiert werden. Oder macht das Katzenbaby beispielsweise unerwünscht eine Pfütze ins Wohnzimmer, sagst Du ein kurzes "nein" und bringst Deine Katze dann zum Katzenklo. Solche kleineren Regeln kannst Du schon beim Einzug des neuen Mitbewohners immer wiederholen, ohne das Katzenbaby zu überfordern. Genauso soll das Kätzchen beim Spielen unterbrochen werden, wenn es beißt oder kratzt. Einfach das Spiel stoppen und ein "nein" aussprechen. Wird aus dem Katzenbaby eine Katze, kann diese ihre Kräfte nicht steuern. Ebenso verhält es sich mit dem Schlafen im Bett. Möchtest du nicht, dass Deine Katze später das Bett mit Dir teilt, muss sie es auch jetzt lassen. Eine spätere Abgewöhnung wird schwierig. Bei Hunden ist das ähnlich. Darf der Welpe ins Bett kuscheln, weil er nachts jammert, kuschelt der erwachsene Hund auch im Bett. Deshalb musst Du Dir immer gut überlegen, was Du später nicht möchtest und es dem Katzenbaby schon abgewöhnen.

Tipps für die Erziehung einer Katze

Wie kann man Katzen erziehen? Du solltest Dir bei der Erziehung immer wieder klarmachen, dass eine Katze kein Hund ist. Lieber weniger Erwartungen haben und dann nicht enttäuscht werden. Trotzdem solltest Du keineswegs alle Verhaltensweisen tolerieren. Ist die Katze beispielsweise dabei etwas kaputtzumachen, kannst Du in die Hände klatschen und laut "nein" sagen. Empfehlenswert ist es, der Katze Alternativen zu geben. Das kann ein Kratzbaum sein oder ein Katzenklo. Es gibt jede Menge Hilfsmittel. Einige Katzen mögen es beispielsweise nicht, ignoriert zu werden. Das ist bei einigen Katzen so. Auch das kannst Du als Konsequenz nutzen, wenn die Katze etwas macht, was sie nicht soll.

Eine weitere, aber durchaus umstrittener Methode ist die Wasserspritzpistole. Manchmal ist diese Methode hilfreich, um Unfälle, kaputte Möbel oder zerkratzte Sofas zu vermeiden. Ein kleiner unerwarteter Spritzer aus dem Hintergrund und schon hast Du den Sprung Deiner Katze auf die heiße Herdplatte vermieden. Jedoch sollte man Wasser nicht zu oft einsetzen.

Das darfst Du bei der Erziehung Deiner Katze auf keinen Fall machen

Schreie Deine Katze nie an. Katzen hören sehr gut und ein bestimmter, kräftiger Tonfall reicht schon aus. Gewalt in der Erziehung eines Lebewesens ist ein absolutes NO-GO. Es würde die Katze verängstigen und ist niemals ein Erziehungsmittel. Auch das richtige Timing ist wichtig. Tiere verstehen nicht, wenn Du sie Stunden später für etwas maßregelst. Sie können das in keinen Zusammenhang bringen. Des Weiteren solltest Du frühere Methoden, wie die Katze in Ihren Kot drücken, Katzen am Nackenfell packen oder ähnliche Ideen, auf keinen Fall tun. Überfordere Dein Tier auf keinen Fall. Es funktioniert nicht immer so, wie man denkt. Dann könnte schnell Frust aufkommen. Die Katze ist überfordert. Halte die Einheiten des Trainings lieber gleich kürzer und mit kleinen Schritten. Jeder Schritt ist wertvoll. Und auch wenn es nicht leicht ist. Das Verhalten, welches nicht gezeigt werden soll, muss konsequent ignoriert oder mit Nein kommentiert werden. Manchmal ist also die Arbeit mit der Katze auch eine Arbeit an sich selbst.

Belohnung der Katzen

Auch bei der Belohnung gilt: Der Hund möchte gerne belohnt werden, die Katze mag es auch. Du kannst also Deine Katze einfach positiv bestärken, indem Du sie lobst und ihr ein Leckerli gibst, wenn sie etwas richtig macht. Wähle die Bestärkung trotzdem mit Bedacht. Für manche Katzen eignet sich auch ein Clicker oder versuche es doch einfach mal mit Zuneigung und Streicheleinheiten. Siehst Du zufällig etwas, was die Katze gut macht oder erwünscht ist, kannst Du Deiner Katze Aufmerksamkeit schenken und loben. Am Anfang der Erziehung ist es empfehlenswert, dass Du einen kleinen Futterbeutel bei Dir hast. In dem Futterbeutel hast Du ein paar Leckerlis und immer wenn Dein Liebling die richtigen Verhaltensweisen zeigt, kannst Du Deiner Katze etwas geben. Langsam aber sicher wird die Katze verstehen, dass sie das Leckerli immer dann bekommt, wenn sie diese Verhaltensweise zeigt. Bei der Belohnung ist die richtige Dosierung sehr wichtig. Tritt der Erfolg erst mal ein, schleicht es sich oft ein, dass man nicht mehr so aufmerksam ist. Deshalb ist es bei der Katzenerziehung wie überall. Dranbleiben, weitermachen und konzentriert bleiben.

Kann man auch eine ältere Katzen erziehen?

Eine ältere Katze hat natürlich schon seine Angewohnheiten und ist schwieriger zu trainieren als eine Babykatze. Aber nicht unmöglich. Die Schritte sind die gleichen wie bei einer kleinen Katze. Erwünschtes Verhalten wird belohnt und unerwünschtes Verhalten wird ignoriert oder mit einem bestimmten "nein" kommentiert. Bei einer älteren Katze kannst Du zeigen, was sie stattdessen machen könnte. Kratzt die Katze beispielsweise am Sofa anstatt am Katzenbaum, kannst Du die Katze nehmen und zum Kratzbaum setzen. So gibt es mehrere Möglichkeiten, der Katze zu "zeigen", was erwünscht ist. Wichtig ist bei den älteren Katzen, genau wie bei den Katzenkindern, dass die Erziehung geduldig und liebevoll ist. Ein Vertrauensverhältnis von Dir und Deiner Katze ist hierbei der Grundstein.

Doch nicht nur bei der Erziehung sollte ein Grundstein gelegt werden, auch die Gesundheit Deiner Katze solltest du immer im Blick behalten. Kleinste Verhaltensänderungen können schon Anzeichen für eine Erkrankung sein, die sich langsam einschleicht. Damit Du auch im Falle eines Tierarztbesuches nicht allein bist, schau doch mal bei unseren Katzenversicherungen vorbei.


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Fazit

Fakt ist, auch wenn Hunde einfacher zu erziehen sind als Katzen, ist es möglich und sogar notwendig Katzen zu erziehen. Dabei musst Du nicht viel Zeit und Geld investieren, sondern Du kannst die Erziehung ganz einfach in den Alltag integrieren. Das macht das Zusammenleben von Mensch und Tier angenehmer. Es gilt hierbei immer, unerwünschtes Verhalten zu ignorieren oder ein bestimmtes Nein auszusprechen. Die bessere Variante ist jedoch, erwünschtes Verhalten zu bestärken und zu loben. Somit ist Schritt für Schritt machbar, Deine Katze zu erziehen. Und wenn es mal etwas länger dauert, habe Geduld und gib Deiner Katze Zeit. Nicht jede Katze ist gleich und manche brauchen einfach länger als andere Katzen.

Doch egal, ob deine Katze alles richtig macht oder nicht. Die Stubentiger sind tolle Haustiere, auch wenn sie manchmal ihren eigenen Willen haben. Du wirst sicherlich viel Freude an Deiner Katze haben.