Welche Hundeversicherungen sind sinnvoll?

Sicherlich hast du dich als Hundebesitzer irgendwann schon einmal gefragt, ob du eine Hundeversicherung brauchst. Vor allem Hundebesitzer, die häufig zum Tierarzt müssen (wenn der Hund zum Beispiel an einer chronischen Krankheit leidet), dürften von einer Hundeversicherung profitieren. Doch ist es dann nicht schon zu spät? Welche Hundeversicherung ist die richtige und was gilt es ansonsten zu beachten?

Unsere Hundeversicherungen

Die Hunde-OP-Versicherung ist vor allem für hohe Tierarztkosten ausgelegt, die durch Operationen entstehen. Je nach Umfang der Voruntersuchungen, Behandlungen und Nachsorge kann auf Tierbesitzer eine beträchtliche Summe zukommen.

Heute ein kleines Wehwehchen, morgen eine andere Verletzung und wer weiß als Tierbesitzer schon, was als Nächstes kommt? Klar ist, dass du immer das Beste für dein Tier möchtest. Verletzungen können sich im Laufe eines Tierlebens häufen und der Geldbeutel bleibt dabei oft nicht unberührt. Eine Hundekrankenversicherung deckt nicht nur Operationen, sondern auch Heilbehandlungen für Hunde ab.

Im Internet gibt es eine Menge Informationen zum Thema Hundeversicherung, jedoch ist alles etwas unübersichtlich und zumeist daher nicht wirklich einfach, an die richtigen Informationen zu kommen. Manchmal wird nämlich die Rasse nicht erwähnt oder aber andere wichtige Punkte werden ausgelassen. Aus diesem Grund wird in diesem Artikel für Klarheit gesorgt, sodass du bestens informiert wirst. Viel Spaß beim Durchlesen.

Ist eine Hundeversicherung notwendig?

Diese Frage ist vor allem in Deutschland mit einem klaren Ja zu beantworten. Hierzulande zeigt jeder jeden an und das schon für die kleinsten Kleinigkeiten. Auch der eigene Hund kann einem sogar Schwierigkeiten bereiten und dagegen tun kann man selbst meist nichts. Ein gutes Beispiel wäre das laute Anbellen eines Fahrradfahrers, welcher um die Ecke gesaust kommt und sich deswegen erschreckt. Nun knallt dieser daraufhin gegen ein parkendes oder gar fahrendes Auto oder eine Wand.

Nachdem man ihm aufgeholfen und sich für das Bellen des eigenen Hundes entschuldigt hat, zückt dieser auch prompt sein Smartphone und ruft die Polizei. Dieses Szenario ist in Deutschland wahrlich gar nicht so selten und da dein Hund kein Geld besitzt, bist du für diesen Unfall verantwortlich und musst laut Gesetz für alle Schäden haften. Dass bereits ein solche „kleines“ Malheur teuer werden wird, ist ganz gewiss. Aus diesem Grund ist eine Hundeversicherung fast schon Pflicht, denn sie würde in einem solchen Fall haften.

Doch das ist nur ein einziges Beispiel von vielen. Auch dann, wenn der Hund etwa oft krank ist und du die nicht andauernd auf den Tierarztkosten sitzenbleiben möchtest, ist eine Hundeversicherung von großem Nutzen.

Welche Versicherungen für Hunde gibt es?

Es gibt folgende Hundeversicherungen:

  1. Hundekrankenversicherung
  2. Hunde-OP-Versicherung
  3. Betriebliche Hundehaftpflicht
  4. Hundehaftpflichtversicherung
  5. Zwingerhaftpflicht

Um das Ganze einzugrenzen, gibt es im Grunde zwei verschiedene Varianten: Die Haftpflicht- und die Krankenversicherung. Bei der Haftpflichtversicherung werden die Schäden, die durch den Hund entstehen durch die Versicherung abgedeckt. Die Krankenversicherung beteiligt sich an den Tierarztkosten oder übernimmt diese (je nachdem) auch gänzlich. Eine Hundeversicherung für Welpen gibt es nicht, selbst wenn einige Versicherer die Haftpflichtversicherung so nennen. Ebenso gibt es auch keine spezielle „Hundeversicherung für Tierarzt“, „Hundeversicherung für Gesundheit“ oder eine „Hundeversicherungs Krankenversicherung“.

Als Hundebesitzer brauchst du im Idealfall alle beide (also Haftpflicht- und Krankenversicherung), wenn du es dir leisten kannst. Die Hundeversicherung ist günstig (in beiden Fällen), wenn man diese im Welpenalter abschließt. Hier kann der Versicherer noch relativ gut feststellen, dass dem kleinen Hund nichts fehlt und er somit kein größeres Risiko eingeht. Ist der Hund bereits älter und regelmäßig krank, so würde auch die Hundeversicherung (bzw. Krankenversicherung) logischerweise mehr kosten. Es empfiehlt sich daher in jedem Fall, den Welpen möglichst früh zu versichern.

Ist eine Haftpflicht Hundeversicherung notwendig?

In einigen Ländern ist die Haftpflicht Hundeversicherung nicht nur notwendig, sondern sogar gesetzlich vorgeschrieben. Dies trifft vor allem auf reinrassige und bestimmte Hunderassen zu. Informiere dich daher im Idealfall bei deinem Ordnungsamt, ob dein Hund eine Haftpflicht Hundeversicherung benötigt oder nicht, bevor er bei dir einzieht. Das kann dir später viel Ärger ersparen.

Einige neugierige Nachbarn könnten nämlich bereits bei einer Lappalie das Ordnungsamt rufen (wenn dein Hund etwa ihrer Meinung nach zu oft bellt) und wenn dann festgestellt wird, dass dein Hund nicht versichert ist, musst du doppelt und dreifach bezahlen. Das ist jedoch wie gesagt von Bundesland zu Bundesland und von Hunderasse zu Hunderasse unterschiedlich.

Ebenso könnte sogar deine Gemeinde eine interne Regelung für etwa Kampfhunde haben (falls es in der Vergangenheit Vorfälle gab), sodass du auch hier besser genauer nachfragst, ehe du dich grundlos in Gefahr begibst und keine Hundeversicherung abschließt.

Was ist bei einer Haftpflichtversicherung für Hunde zu beachten?

Gelistete Hunderassen

Einige Hunderassen stehen leider sozusagen auf einer bestimmten „schwarzen“ Liste, welche die Versicherungskosten (meist unnötig) in die Höhe schießen lässt. Dazu gehören vor allem die in Deutschland „unberechtigterweise“ verhassten Kampfhunde. Nur weil es irgendwann vor vielen Jahren ein solcher Hund aufgrund des falschen Besitzers in die Zeitung geschafft hat, wird nun die ganze Rasse ständig in den falschen Blickwinkel gerückt.

Auch wenn dein Hund in einer solchen Liste aufgeführt wird, solltest du nicht versuchen eine andere Rasse anzugeben, um etwa einige Kosten zu sparen. Passiert dann nämlich tatsächlich etwas und du bist auf die Haftpflicht Hundeversicherung (für etwaige Zahlungen) angewiesen, so werden sie ganz klar verneinen, wenn herauskommt, dass du die falsche Rasse angegeben hast. Bis dahin wird die Versicherung deine Zahlungen aber mit hoher Wahrscheinlichkeit fleißig einheimsen, denn wer würde das nicht? Belüge deinen Versicherer also auf keinen Fall! Er wird nämlich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen Gutachter herausschicken, der sich bestens mit Hunderassen auskennt, bevor hohe Summen ausgezahlt werden.


Sondertarife

Wenn es sich bei dem zu versichernden Hund um etwa einen Bombenspürhund oder aber einen Blindenhund handelt, rutscht dieser in eine spezielle Kategorie Hund. Auch diese Angaben sind von großer Bedeutung, wenn eine Hundeversicherung abgeschlossen werden soll. Ebenso muss angegeben werden, wenn der Hund ehrenamtlich arbeitet oder aber als Rettungshund (oder ähnlich) eingesetzt wird. Nimmt der Hund an Schönheitswettbewerben oder Hundesportveranstaltungen teil, wird dies vom Versicherer ebenso beachtet und dieser Punkt wird dann ggf. mit einer Extra-Gebühr (oder einer Ersparnis) in den Dokumenten vermerkt.


Zuchthunde

Bist du ein Hundezüchter und machst mit deinen Hunden Profit, muss das beim Versicherer angegeben werden. Selbst wenn du es vorher nicht geplant hast und es erst später dazu kommt (auch wenn nur zufällig), dann muss dieses Update beim Versicherer erfolgen. Ansonsten riskierst du eine Vertragsstrafe oder sogar einen kostspieligen Vertragsbruch. Doch es muss nicht immer negative Folgen haben, denn manche Versicherungen gewähren dir sogar einen Welpenbonus oder einen „All-Inclusive-Tarif“, welcher die Welpen mit einschließt und du im Endeffekt sogar weniger bezahlen musst als vorher.


Viele Hunde gleichzeitig versichern

Wenn es sich zwar nicht um Zuchthunde, sondern um mehrere Hunde handelt, dann sollte man diese im Idealfall alle bei einem Versicherer unterbringen. Für den Zweit- oder Dritthund muss man dann nämlich meist weniger bezahlen und das ist immer gut.

Abdeckung bestimmter Schäden

Will man keine Unmengen bezahlen und weiß man ungefähr, mit welchen Schäden man zu rechnen hat, so bietet es sich an gewisse Punkte anzugeben. Dazu gehören vor allem auch Schäden an Mietobjekten. Hier spricht man in der Fachsprache von Mietsachschäden. Es ist nämlich bekannt, dass diese Art von Schäden nicht automatisch von allen Versicherungen automatisch abgedeckt werden, wenn eine Haftpflicht Hundeversicherung abgeschlossen wird. Es lohnt sich also immer, den Versicherer explizit auf diesen Punkt anzusprechen.

Immerhin sind die meisten Gebäude gemietet und oder laufen anderweitig auf den Kosten Dritter. Zum besseren Verständnis: Wenn du mit deiner Familie und deinem Hund in einem Hotel oder Ferienhaus bist, so läuft dies eventuell über eine bestimmte App (bzw. einen Drittanbieter). Dieser haftet dann für Schäden, welche vom Mieter (oder dem Hund) erzeugt werden. Damit also auch angekaute Sofas oder zerkratzte Böden abgedeckt werden, ist eine Haftpflicht Hundeversicherung keine so schlechte Idee.

Wie hoch sind die Kosten der Hundehaftpflichtversicherung?

Das kommt ganz auf deinen Versicherer an und welche Sonderleistungen besprochen wurden. Ebenso kommt es auch auf die Hunderasse und die Vorgeschichte des Hundes an. In der Regel bewegst du dich jedoch im Durchschnitt in einem Gebiet zwischen 50 und 100 Euro im Jahr (pro Hund).

Was ist bei einer Hundekrankenversicherung zu beachten?

Hier wird in der Regel zwischen zwei Varianten unterschieden. Entweder du entscheidest dich für die reguläre Krankenversicherung, welche meist alle Kosten übernimmt, die der Tierarzt dir für die Behandlung deines Vierbeiners stellt. Dazu gehören Routineuntersuchungen, Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und andere.

Dann gibt es noch die etwas günstigere Option, welche nur die größten Eingriffe abdeckt. Diese Hundeversicherung heißt OP Versicherung. Wenn es also hart auf hart kommt und eine Operation notwendig ist, dann übernimmt die Op-Versicherung alle Kosten, die hier anfallen (auch für die Narkose). Ob nun auch der Tierarzt-Aufenthalt nach der Operation übernommen wird, musst du mit deiner Versicherung extra klären.

Fazit

Haftpflichbeiträge sind steuerlich absetzbar, sodass vor allem Züchter und Hundetrainer hier bedenkenlos zuschlagen sollten. Was die Krankenversicherung angeht, so sollten vor allem Hunderassen versichert werden, die dafür bekannt sind, dass sie häufiger kränkeln. Alles in allem sind Hundeversicherungen eine gute Sache und sollten von gewissenhaften Hundeliebhabern in jedem Falle abgeschlossen werden.