Hygiene und regelmäßige Tierarztbesuche bei Katzen

Viele Besitzer unterschätzen den Aufwand, sich rundum um den geliebten Stubentiger zu kümmern. Doch es hat viele Vorteile, sich um eine regelmäßige Katzenpflege zu bemühen und immer auf das Wohl der Katze zu achten. Zudem beugst Du damit möglichen Krankheiten oder anderen gesundheitlichen Problemen vor. Von der Fellpflege bei Katzen bis hin zu Tierarztbesuchen, die richtige Pflege Deines Haustieres ist unabdingbar.

Allgemeine Katzenpflege zu Hause

Werfen wir zuerst einen Blick auf das, worum sich Du und Deine Katze zu Hause kümmern müssen. Die richtige Pflege macht schon einen großen Unterschied, vor allem in Hinblick auf das Wohlbefinden des Tieres. Zwar sind Katzen von Haus aus reinliche Tiere, neben fressen und schlafen ist das eigene Putzen eine ihrer wichtigsten Beschäftigungen. Doch das heißt nicht, dass sie sich komplett selbst pflegen können. Hier kommst Du ins Spiel und musst Deiner Katze dabei unter die vier Pfoten greifen, gepflegt und gesund zu bleiben.

Es gibt verschiedene Bereiche, auf die Du besonders achten musst. Diese sind aber auch von der jeweiligen Katze abhängig. Zudem gibt es auch Unterschiede zwischen reinen Hauskatzen und Freigängern.

Fellpflege

Die Fellpflege bei Katzen ist eines der wichtigsten Bestandteile der täglichen Routine und hilft dabei, dass das Fell des Stubentigers stets sauber und rein ist. Ein gesundes Katzenfell erkennst Du daran, dass es keine Knoten oder auffällig dreckigen Stellen gibt und das Fell einen gewissen Glanz von sich gibt. Katzen putzen sich zwar selbst, aber erreichen so auch nicht alle Stellen ihres Körpers. Hier kommst Du als Besitzer ins Spiel.

Halte am besten immer eine Bürste und einen Kamm bereit, mit denen Du Dein Tier täglich bürstest. Viele Katzen mögen das Gefühl und legen sich auf den Boden, um das Bürsten zu genießen. Somit entfernst Du überschüssige Haare und Dreck, der sich über den Tag verteilt im Fell ansammelt. Vor allem im Frühling und Herbst ist es wichtig, das Fell regelmäßig zu kämmen und das Wechselfell auszuarbeiten. Kämme das Fell immer mit dem Strich, also vom Kopf bis zum Rücken. Wenn Deine Katze es nicht mag, am Bauch gebürstet zu werden, solltest Du sie langsam an den Prozess herantasten. Irgendwann sollte es kein Problem mehr sein.

Ein Bad ist für Katzen übrigens nur in seltenen Fällen nötig. Bekanntermaßen sind die Tiere wasserscheu und selten so dreckig, dass sie komplett geduscht werden müssen.

Krallen schneiden

Der eigenen Katze die Krallen schneiden, gestaltet sich als etwas komplizierter als nur die reine Fellpflege. Viele Tiere mögen es nicht, wenn ihnen die Krallen geschnitten werden und ziehen sich bewusst davon zurück. Zwar legen die Vierbeiner auch hier selbst Hand an, wetzen ihre Krallen an Kratzbäumen oder, ganz zum Unmut des Besitzers, an Möbelstücken oder der Tapete. Teilweise bleibt die Katze auch mit den Pfoten am Teppich hängen. Doch um genau diese Sachbeschädigung zu verhindern, müssen die Krallen regelmäßig von Dir geschnitten werden. So vermeidest Du auch unschöne Kratzer auf der Haut.

Das Krallenschneiden ist dabei mit dem Schneiden unserer Fingernägel gleichzusetzen. Wichtig ist dabei nur, dass Du genau darauf achtest, wie Du die Krallen abschneidest. Innerhalb der Krallen verlaufen Blutgefäße, die Du auf keinen Fall treffen darfst. Ein Trick ist, mit einer Taschenlampe durch die milchigen Krallen zu scheinen und die Krallen einige Millimeter davor zu kürzen. Kaufe Dir eine entsprechende Katzen-Krallenschere und gewöhne Dein Tier langsam an den Prozess. Die Krallen siehst Du, indem Du leicht auf den Ballen der Pfote drückst. Belohnungen wie Leckerlis helfen dabei, das Tier ruhig zu halten. Sollte das alles nicht klappen, kannst Du die Krallen Deiner Katze auch vom Tierarzt schneiden lassen.

Zahnhygiene

Die Zahnhygiene bei Katzen gestaltet sich ebenfalls als etwas schwierig, da das Tier sich hier vermutlich ebenfalls wehren wird. Jedoch kannst Du auch diesen Teil der Katzenpflege mit etwas Übung und Geduld selbst übernehmen. Genau wie bei uns Menschen ist die Zahnpflege bei Katzen extrem wichtig, um Krankheiten, ausfallenden Zähnen und anderen Problemen vorzubeugen. Für Katzen sind gesunde Zähne besonders wichtig, um ihr Essen zu kauen und möglicherweise auf Jagd zu gehen.

Im Tierfachhandel gibt es spezielle Zahnbürsten für Katzen zu kaufen, womit Du Dich selbst um das Gebiss Deines Stubentigers kümmern kannst. Gewöhne auch hier das Tier langsam daran, damit es sich mit dem neuen Gegenstand vertraut macht. Das eigentliche Putzen funktioniert wie bei uns Menschen. Belohne Dein Tier mit Leckerlis, damit es das Putzen mit etwas Positivem assoziiert.

Sollten doch größere Probleme auftreten, ist ein Besuch beim Tierarzt unabdingbar. Dieser kann sich konkret das Gebiss der Katze anschauen und mögliche Probleme behandeln.

Symptome möglicher Probleme im Mundraum:

  • Katze frisst seltener und bevorzugt Nassfutter
  • rötliches Zahnfleisch
  • strenger Atem
  • Blutungen
  • Sabbern

Bei teuren Zahnbehandlungen ist die Unterstützung durch eine Katzenversicherung inkl. Operationen und Heilbehandlungen sinnvoll:

Zu den Leistungen der Katzenversicherungen


Weitere Pflegetipps für zu Hause

Ohrenpflege: Die Ohren einer Katze sind sehr empfindlich, aber überaus wichtige Organe für das Tier. Entferne regelmäßig Ohrenschmalz und Dreck aus dem Fell. Das verhindert Entzündungen und die Ansiedlung von Milben. Bemerkst Du, dass sich Deine Katze immer am Ohr kratzt, frage einen Tierarzt um Hilfe.

Augenpflege: Es gibt einige Katzenrassen, bei denen die Augen tränen. Wische die Tränenflüssigkeit regelmäßig mit einem feuchten Tuch weg, damit sich keine Kruste bildet. Bei roten und geschwollenen Augen direkt den Tierarzt aufsuchen.

Nasenpflege:
Auch die Katzennase ist nicht von Verkrustungen verschont und sollte, wenn Probleme auftreten, mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.

Wichtigkeit von regelmäßigen Tierarztbesuchen

Auch wenn Deine Katze nicht krank sein sollte, sind regelmäßige Tierarztbesuche ein Muss für jeden Katzenbesitzer. Katzen sind sehr gut darin, ihre eigenen Probleme zu verstecken und machen selbst den eigenen Besitzer nicht immer darauf aufmerksam. Erst durch einen Besuch beim Tierarzt fallen bestimmte Verhaltensmuster oder Krankheiten ins Auge, die sonst unentdeckt geblieben wären.

Es wird empfohlen, mindestens einmal pro Jahr das eigene Haustier durchchecken zu lassen. Bei Kätzchen oder älteren Katzen werden sogar zwei oder vier Besuche im Jahr empfohlen. Bei jungen Katzen geht es besonders darum, ihre Entwicklung zu beobachten und zu gewährleisten, dass sie gut erzogen werden. Bei älteren Katzen zeigen sich wiederum Krankheiten, die eine regelmäßige Behandlung vom Arzt benötigen.

Mit der richtigen Katzenversicherung schützt Du Dein Tier rundum und sorgst dafür, dass Du im Notfall weniger für eine kostspielige Behandlung bezahlen musst. Die meisten Versicherungen bieten verschiedene Pakete, die eine große Bandbreite an Eingriffen abdecken. Mit inbegriffen sind - je nach Tarif - auch Kontrollbesuche beim Tierarzt, die richtige Vorsorge für Deine Samtpfote. Bei einer OP-Versicherung kommt die Abdeckung von Operationen, die Vorbereitung der Eingriffe und Nachkontrolle hinzu. Handelt es sich um eine Krankenversicherung, sind auch Heilbehandlungen und weitere Vorteile inbegriffen.


Zu den Katzenversicherungen


Impfungen und Parasitenkontrolle

Zur regelmäßigen Vorsorge Deiner Katze gehören auch verschiedene Impfungen und eine gründliche Parasitenkontrolle. Diese betreffen auch Hauskatzen, aber besonders bei Freigängern ist auf den richtigen Schutz vor äußeren Einwirkungen und Krankheiten zu achten.

Impfungen für Katzen

Wie auch bei uns Menschen schützen Impfungen bei Katzen vor verschiedenen Infektionskrankheiten. Sie verhindern nicht immer eine Ansteckung, lindern aber den Verlauf und die Symptome deutlich. Es ist wichtig, die Impfungen immer wieder aufzufrischen, um dem eigenen Tier immer den besten Schutz gegen Krankheiten zu geben. Zwar sind Impfungen mit geringen Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit oder Müdigkeit verbunden, diese verschwinden aber schon nach wenigen Tagen. Eine Auffrischung ist alle ein bis drei Jahre nötig.

Diese Impfungen sind notwendig:

  • Katzenschnupfen
  • Katzenseuche (Panleukopenie)
  • Tollwut
  • Katzenleukämie (Leukose)
  • Bauchfellentzündung (Feline infektiöse Peritonitis)

Parasitenkontrolle bei Katzen

Parasiten kommen in vielen verschiedenen Varianten und sind besonders für Freigänger ein großes Risiko. Von Würmern bis hin zu Zecken und Milben, Katzen sind besonders anfällig für Parasiten. Während einige direkt erkennbar sind und sich leicht entfernen lassen, lösen andere wiederum Krankheiten aus. Daher ist eine regelmäßige Parasitenkontrolle bei Katzen unabdingbar. Der Tierarzt kann dann entsprechende Maßnahmen vornehmen, um den Parasiten mit einer Behandlung zu entfernen. Auch Wohnungskatzen sollten sich regelmäßig einer Parasitenkontrolle unterziehen, vor allem, wenn Symptome wie Juckreiz oder Appetitlosigkeit auftreten.

Äußere Parasiten lassen sich oftmals direkt erkennen. Als Besitzer solltest Du das Fell Deines Stubentigers stets auf kleine Tierchen überprüfen, vor allem an schwer zu erreichenden Stellen wie Achseln oder Ohren. Zecken, Flöhe, Milben und Läuse sind die größten Übeltäter, lassen sich aber schnell und einfach behandeln.

Innere Parasiten sind schwieriger zu identifizieren und lassen sich oft auch nicht konkret feststellen. Symptome sind breit gefächert, von Durchfall, über Juckreiz bis hin zu einer allgemeinen Unruhe des Tieres. Der Tierarzt verschreibt in den meisten Fällen eine Wurmkur, um den Befall zu behandeln. Eine wirkliche Prävention gibt es nicht.