Die richtige Vorsorge bei Katzen
An Vorsorge und Prävention bei Katzen zu denken, sollte eine Selbstverständlichkeit für Katzenhalter sein. Vieles können die Halter selbst tun, um eine gesunde Umgebung für die Katze zu erschaffen. Für die Katzen-Impfung oder die Untersuchungen zur Früherkennung bei Katzen ist eine Tierarztpraxis zuständig.
Die Kosten für Katzen-Impfungen und Besuche beim Tierarzt sind in neuerer Zeit erheblich gestiegen. Doch wer eine oder mehrere Katzen hält, muss die Verantwortung für alle Präventionsmaßnahmen und Behandlungskosten übernehmen. Das gilt bei Wohnungskatzen ebenso wie bei Freigängern. Letztere sind sogar besonders gefährdet, krank zu werden.
Die Vorbeugung gegen Parasiten-Befall durch regelmäßige Wurmkuren, der Schutz vor bestimmten Katzenerkrankungen durch Impfungen oder eine artgerechte Haltung, die auch Spiele und Schmuseeinheiten einschließt, gehören zum Pflicht-Programm jedes Katzenhalters.
Eine gesunde Umgebung für Katzen schaffen
Zum Thema "Prävention für Katzen" gehört eine gesunde Umgebung. Die gut zugängliche Katzentoilette sollte penibel sauber gehalten werden. Gleiches gilt für die standsicheren Wasser- und Futternäpfe, den Kratzbaum und die Liegestätte. Der Schlafplatz einer Wohnungskatze sollte Bequemlichkeit und Rückzugsmöglichkeiten bieten.
In Sachen Ernährung können Katzen ausgeprägte Individualisten sein. An sich ist das handelsübliche Katzenfutter ideal auf die gesundheitlichen Bedürfnisse der Katzen abgestellt. Doch manche Katzen mögen bestimmte Futtersorten nicht. Andere stürzen sich mit Vorliebe auf frischen Seelachs. Der Nährstoffbedarf einer Katze ist jedoch komplex. Eine ausgewogene und nährstoffhaltige Ernährung ist daher essenziell.
Eine gesunde Umgebung für Katzen bedeutet, dass sie sich in ihrer Umgebung wohlfühlen und gesund bleiben. Zur Prävention bei Katzen gehört es, die elementare Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung zu verstehen. Eine vitalstoffreiche Ernährung enthält ausreichende Mengen an Proteinen, Aminosäuren, Spurenelementen, Vitaminen und Mineralstoffen, Omega-3-Fettsäuren sowie gesundheitsverträgliche Anteile an gesunden Fetten und Kohlenhydraten.
Eine gesunde Ernährung für die Fellnase kommt der Haut- und Fellgesundheit, dem Verdauungssystem, dem Immunsystem, dem Bewegungsapparat und der Muskulatur sowie der Knochendichte und der Zahngesundheit zugute. Auch für das Nervensystem und die Sinnesorgane muss gesorgt sein. Der Nährstoffbedarf sollte durch hochwertiges Katzenfutter abgedeckt sein. Bewegung, Spielspaß und Kuscheleinheiten vervollkommnen das Präventionsprogramm.
Einige Katzen haben einen immensen Bewegungsdrang. Sie möchten als Freigänger auf Mäusejagd gehen. Dabei werden aber auch Jungvögel erbeutet. Andere Katzen begnügen sich damit, als Wohnungskatzen zu leben. Auch in diesem Fall sollte das Tier genügend Bewegungsmöglichkeiten erhalten. Kletter- und Kratzbäume sowie Spielzeuge stellen sicher, dass dem Genüge getan wird. Regelmäßiges Wiegen verhindert Übergewicht.
Schmuse- und Kuscheleinheiten sind für die geselligen Tiere lebensnotwendig. Einsamkeit und Langeweile machen auch eine Katze depressiv. Sie führen zu gestörtem Verhalten. Freigängerinnen sollten gechipt werden oder ein Halsband mit Erkennungsmarke tragen. Da auch manche Wohnungskatze die erstbeste Möglichkeit für eine Expedition in die weite Welt nutzen könnte, sollte auch sie gechipt werden.
Die Früherkennung von Krankheitsanzeichen
Der Früherkennung bei Katzen kommt eine hohe Bedeutung zu. Wer sich häufig mit seiner Katze beschäftigt, kann besorgniserregende Veränderungen an seinem Tier erkennen. Stumpfes Fell, tränende und gerötete Augen, ungewöhnliche Verhaltensweisen, Husten und Schnupfen, Fressunlust oder Rückzug in die Ecke bedeuten oft nichts Gutes. Unabhängig von eigenen Beobachtungen des Gesundheitszustandes sollte es Routine werden, einmal im Jahr eine Generaluntersuchung beim Tierarzt vornehmen zu lassen.
Durch Maßnahmen der Früherkennung bei Katzen können ernährungsbedingte, organische oder altersbedingte Erkrankungen im Frühstadium erkannt und behandelt werden. Wie beim Menschen auch, kann eine Katze trotz bester Pflege und hochwertiger Ernährung erkranken. Zwar ist der Verlauf vieler Katzenerkrankungen nicht dramatisch. Die meisten Erkrankungen, die trotz optimaler Prävention auftreten, lassen sich zudem gut behandeln oder sie verlaufen harmlos.
Vorbeugung durch Impfungen und Entwurmung
Zur Prävention bei Katzen gehören die sinnvollen Katzen-Impfungen, die sich je nach Lebensart unterscheiden. Bei Wohnungskatzen sind die wichtigsten Impfungen ausreichend. Bei Freigängern sollte man zusammen mit dem Tierarzt überlegen, ob das Impfprogramm erweitert wird. Besonders gefährlich sind für Katzen Viruserkrankungen. Hier besteht die Gefahr eines chronischen Verlaufs, manchmal sogar eines tödlichen Ausgangs. Um das zu verhindern, sind Katzen-Impfungen unerlässlich.
Die Frage ist nur, welche Impfungen unbedingt notwendig sind - und welche bei einem bestimmten Lebensstil zusätzlich ratsam wären. Generell sorgen Schutzimpfungen für die Bildung von Antikörpern und eine verbesserte Immunreaktion. Schutzimpfungen erhöhen die Chancen einer Katze, eine Viruserkrankung gut zu überstehen. Zur Prävention bei Katzen gehören die Grundimmunisierung und die fristgerechte Auffrischung von Katzen-Impfungen.
Tierärzte unterscheiden Core- von Non-Core-Komponenten. Erstere erzeugen einen immunologischen Schutz gegen Erreger von Katzenerkrankungen, die weit verbreitet sind und lebensbedrohlich verlaufen können. Auch für den Halter könnten solche Erkrankungen gefährlich werden. Zu den Core-Komponenten gehören die Virus-Erreger, die im Katzenschnupfen enthalten sind, die Katzenseuchen bzw. Panleukopenie sowie die Tollwut.
Katzen-Impfungen, die zu den Nicht-Core-Komponenten gerechnet werden, betreffen Erkrankungen und Erreger, denen eine Katze nur unter bestimmten Bedingungen begegnet. Auch bei diesen viralen Erregern besteht ein hohes Ansteckungsrisiko. Doch nicht alle Katzen sind diesem ausgesetzt. Daher ist eine Katzen-Impfung gegen solche Erreger nur notwendig, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung erhöht ist.
Die Non-Core-Impfungen betreffen das feline Coronavirus, das feline Leukosevirus (FeVL) und bakterielle Erreger, die im Katzenschnupfen enthalten sind. Katzenschnupfen wird sowohl bakteriell als auch viral verursacht. Er kann beide Erreger enthalten. Ein Katzenschnupfen ist niemals harmlos, sondern hochgradig ansteckend. Es kann zudem zu schweren Folgeerscheinungen kommen. Die Katzenseuche schwächt die Abwehr, da sie den Magen-Darm-Trakt betrifft und starke Durchfälle verursacht. Vor allem junge Katzen verenden an diesem Erreger.
Tollwut ist eine auf den Menschen übertragbare Zoonose. Bei reinen Wohnungskatzen ist die Tollwutimpfung verzichtbar, bei Freigängern aber nicht. Die feline Leukose kann nach den Anfangssymptomen anscheinend symptomlos bleiben. Sie ist aber ansteckend und endet immer tödlich. Bei Wohnungskatzen besteht ein geringeres Risiko, sich anzustecken, als bei Freigängerinnen. Wird die Katze jedoch vor einem Urlaub in der Katzenpension abgeliefert, ist eine Impfung zwingend.
Das feline Coronavirus kann sich durch Virus-Mutationen zu einer tödlichen Bauchfellentzündung entwickeln. Ob die Katze bereits Kontakt zu Coronaviren hatte und über Antikörper verfügt, lässt sich feststellen. Unnötige Impfungen sollten wegen der möglichen Nebenwirkungen vermieden werden. Totimpfstoffe und Substanzen, die die Immunreaktion von Impfstoffen verbessern sollen, können nach Katzen-Impfungen tatsächlich zu Spätfolgen führen.
Der vom Tierarzt erstellte Impfplan für Katzen-Impfungen ist individuell. Er sollte unbedingt befolgt werden. Impfungen stellen die beste Prävention bei Katzen dar. In der Katzenversicherung für Operationen und Heilbehandlungen ist sogar eine Jährliche Gesundheitspauschale für Vorsorgemaßnahmen enthalten.
Parasiten und Wurmbefall durch Wurmkuren vorbeugen
Zur Prävention bei Katzen gehört auch die Verhütung von Wurm- und Parasitenbefall. Die Entwurmung ist bei Katzen sinnvoll, unabhängig davon, ob zwei Tiere als Wohnungskatzen gehalten werden oder Freigängerinnen sind. Ein Wurmbefall mit Band-, Faden-, Haken- und Spulwürmern ist für Freigänger potenziell gesundheitsschädlich.
Möglicherweise schleppt der Halter an seinen Schuhsohlen Wurmeier ein, die dann auch eine Wohnungskatze betreffen. Auch Flöhe können Wurmeier übertragen. Die vorbeugende Entwurmung bei Katzen, die reine Wohnungskatzen sind, ist daher ratsam. Die Wurmkur kann über Tabletten, Pasten oder Breitbandpräparate mit dem Futter verabreicht werden.
Manche der Entwurmungs-Medikamente wirken nur gegen eine Wurm-Art. Andere wirken breiter. Parasitenbefall kann durch Spot-ons oder mit Anti-Floh- und Zeckenmitteln getränkten Halsbändern verhindert werden. Zu den Ektoparasiten gehören Zecken, Flöhe und Milben. Würmer werden den Endoparasiten zugerechnet, weil sie im Körperinneren leben. Sie vermehren sich im Körper und können Organe befallen.
Freigänger sind gefährdeter aus Hauskatzen. Sie sollten monatlich eine Wurmkur erhalten, Wohnungskatzen alle drei bis sechs Monate. Ein Wurmbefall kann zu Appetit- und Gewichtsverlust, Durchfällen, Erbrechen, Haarausfall und Juckreiz oder Organschäden führen. Vor allem junge Kätzchen sind durch Wurmbefall gefährdet. Unbehandelt kann der Befall hier sogar tödlich enden.
Katzenjunge stecken sich häufig bei der infizierten Mutter an. Daher sollten Katzenkinder bereits nach vier Wochen die erste Wurmkur erhalten. Damit werden eventuell bereits aufgenommene Wurmeier und Würmer ausgeschieden. Die Wurmkur wirkt lediglich einem bereits erfolgten Wurmbefall entgegen. Die Entwurmung ist bei Katzen aber keine Präventionsmaßnahme im eigentlichen Sinne.
Außerdem kann das Tier sich schon zwei Tage später erneut mit Wurmeiern infizieren. Dass eine Entwurmung bei Katzen fällig ist, könnten die Halter am sogenannten Schlittenfahren oder am ausgiebigem Lecken am Hinterteil feststellen. Auch Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust kann ein Signal für Wurmbefall sein. Husten, struppiges oder ausfallendes Fell deutet ebenfalls auf einen Parasitenbefall hin.
Eine Kot-Probe sollte zur Untersuchung beim Tierarzt mitgenommen werden. Die Dosis der Wurmkur wird vom Tierarzt nach dem Körpergewicht der Katze bemessen. Als Nebenwirkung können nach der Einnahme Stuhldrang oder Unwohlsein vorkommen. In der Regel sind die Medikamente aber gut verträglich. Falls die Entwurmung bei Katzen zu stärkeren Nebenwirkungen oder Allergien führt, ist der Tierarzt aufzusuchen.