Skiurlaub und Versicherung: Die wichtigsten Versicherungen für den Wintersport

Schneebedeckte Berge, blauer Himmel, strahlender Sonnenschein - so hört sich für die meisten Skifans ein perfekter Winterurlaub an. Dennoch verletzen sich beim Skifahren oder Snowboarden jedes Jahr mehrere zehntausend Menschen – zum Teil mit schweren finanziellen Folgen. Doch nicht nur auf der Piste lauern Gefahren! Damit das Skivergnügen nicht als Albtraum endet, sollten Skifahrer und Snowboarder den eigenen Versicherungsschutz auf die Gefahren während eines Skiurlaubs überprüfen.

Welche Gefahren und Risiken lauern im Skiurlaub?

Ein unbeschwerter Skiurlaub mit der Familie oder Freunden ist für viele ein besonderes Jahreshighlight. An die Risiken und Gefahren denken in diesem Moment allerdings nur wenige Wintersportler. Doch sowohl vor als auch während des Skiurlaubs kann schnell etwas Unvorhergesehenes passieren. Die größten Gefahrenquellen (sowohl aktiv als auch passiv) sind:

  • Kurzfristige Erkrankungen oder Verletzungen vor dem Reiseantritt (bei einem selbst oder Angehörigen)
  • Skiunfall auf der Piste (Alleineunfälle oder Kollision mit anderen Skifahrern / Snowboardern)
  • Skiunfall abseits der Pisten
  • Beschädigung der Skiausrüstung (durch einen Unfall oder beim Transport des Equipments)
  • Diebstahl der eigenen Skiausrüstung
  • Autopannen / Autounfall
  • Beschädigung der Action Cam oder anderer elektronischer Geräte nach Sturz oder Unfall

Der richtige Versicherungsschutz ist also genauso wichtig wie die richtige Skiausrüstung. Trotz all der Risiken und Gefahren steht einem sorglosen Skiurlaub so nichts im Weg.

6 Tipps für einen sorgenfreien Skiurlaub

  1. Lade Dir vor dem Winterurlaub eine Packliste herunter - so vergisst Du nichts Wichtiges.
  2. Trage einen passenden Helm und schützende Skiausrüstung.
  3. Achte beim Skifahren oder Snowboarden auch auf andere Wintersportler - vor allem Anfänger können sich selbst noch nicht so gut einschätzen und sind daher ein Unfallrisiko.
  4. Lass Deine Skiausrüstung niemals unbeaufsichtigt und alleine stehen.
  5. Benutze eine hochwertige Sportausrüstung ohne Sicherheitsrisiken.
  6. Hab immer die richtige Wintersportversicherung dabei.

Welche Skiurlaub-Versicherung ist sinnvoll?

Klare Empfehlung für jeden Skiurlaub: Auslandskrankenversicherung und private Unfallversicherung

Auch bei erfahrenen Skifahrern und Snowboardern ist das Risiko auf der Piste ein ständiger Begleiter. So verletzten sich laut Statistik jedes Jahr über 40.000 Skifahrer und Snowboarder so schwer, dass sie ärztlich behandelt werden müssen. Eine falsche Bewegung oder ein kurzer Kontrollverlust reichen oft schon für einen folgenschweren Skiunfall aus. Das Problem dabei: Du musst nicht mal selbst Schuld haben. Es reicht schon, wenn ein übermütiger Skifahrer Dich übersieht. Allerdings sind über 90% der Skiunfälle so genannte Alleinunfälle ohne Fremdeinwirkung.

Das kann nicht nur schmerzhaft, sondern ohne den richtigen Versicherungsschutz auch extrem teuer werden. Die Kosten für einen Transport ins Tal oder Behandlungen im Krankenhaus oder beim Spezialarzt können schnell fünf- bis sechsstellige Summen erreichen. Noch teurer sind Such-, Rettungs-, und Bergungskosten nach einem Skiunfall oder der Krankenrücktransport nach Hause. Denn was viele nicht wissen: Bei einem Skiunfall im Ausland übernehmen die deutschen Krankenkassen oft nicht die vollen Behandlungskosten.

Gut zu wissen: Eine Auslandskrankenversicherung ist besonders wichtig für die schnelle Hilfe vor Ort, um im Notfall ambulante oder stationäre Behandlungen oder einen Krankenrücktransport nach Deutschland zu bezahlen. Die private Unfallversicherung bietet darüber hinaus ein finanzielles Polster für die Langzeitfolgen von Skiunfällen, zum Beispiel bei langen Krankenhausaufenthalten, Rehamaßnahmen oder notwendigen Umbauten am Haus in Folge einer Invalidität. Außerdem übernimmt eine starke Unfallversicherung die Such-, Rettungs- und Bergungskosten.

Klare Empfehlung für jeden Skiurlaub: Private Haftpflichtversicherung

Genauso kannst Du selbst die Kontrolle verlieren und mit einem anderen Wintersportler kollidieren. Auch wenn keine Absicht dahintersteckt, musst Du in diesem Fall für alle verursachten Personen-, Sach- und Vermögensschäden in voller Höhe aufkommen. Hierzu können Schadensersatz- und Schmerzensgeldforderungen, Kosten für medizinische Behandlungen oder im schlimmsten Fall lebenslange Zahlungen für Invalidität oder Erwerbsunfähigkeit infolge des Skiunfalls zählen. Ohne den entsprechenden Versicherungsschutz durch eine weltweite Haftpflichtversicherung kann ein Skiunfall mit anderen Wintersportlern schnell den finanziellen Ruin bedeuten.

Sinnvolle Ergänzungen für jeden Skiurlaub: Skiversicherung oder Snowboardversicherung

Neben Personenschäden treten bei Unfällen häufig auch Schäden am Snowboard oder an den Skiern auf. Da das Material sehr anfällig ist, reicht manchmal schon ein Sturz oder eine scharfe Felskante. Genauso können bereits während der Anreise, zum Beispiel durch Herunterfallen beim Entladen, oder während der Fahrt zur Piste Beschädigungen an den Skiern oder am Snowboard auftreten. Diese Art der Schäden stellen knapp 80% der Versicherungsfälle dar und sind daher ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Die Folge: Hohe Kosten für eine professionelle Reparatur, die von Dir selbst getragen werden müssen. Im schlimmsten Fall sind Deine Skier oder Dein Snowboard derart beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr wirtschaftlich ist und nur ein Neukauf in Frage kommt.

Zur Ski- und Snowboard-Versicherung

Ein ebenso großes Risiko stellt der Diebstahl der geliebten Skiausrüstung dar, zum Beispiel während der Mittagspause. Das Bild ist bekannt: Vor dem Restaurant stehen unzählige Paar Skier und Snowboards unbeaufsichtigt herum. Ein leichtes Spiel für Diebe - denn gerade hochwertige Skiausrüstung ist bei Langfingern sehr beliebt. Die meisten Diebstahlsfälle bleiben ungelöst, daher bleibst Du in einem solchen Fall ohne einen Versicherungsschutz für Deine Skier oder Dein Snowboard auf den Kosten für einen Neukauf sitzen.

Sinnvolle Ergänzung für den Skiurlaub mit Auto: Paket aus Kfz- und Reiseschutzbrief

Wer mit dem Auto in den Skiurlaub fährt, läuft aufgrund der eisigen Temperaturen oder einer spiegelglatten Straße Gefahr eines Autounfalls oder einer Autopanne. In diesen Situationen ist ein Notfallservice gerade im Ausland besonders wichtig, um die Weiterfahrt zu organisieren oder überhaupt erst einmal losfahren zu können. Denn knapp 40% aller Autopannen ist auf eine leere oder defekte Batterie zurückzuführen. Wer also keine bösen Überraschungen auf dem Weg zur Piste erleben möchte, kann den eigenen Versicherungsschutz um einen so genannten Autoschutzbrief ergänzen.

Sinnvolle Ergänzung für Familien oder einen Skiurlaub mit Flügen: Reiserücktrittsversicherung

Viele Familien planen den eigenen Skiurlaub schon lange im Voraus oder buchen die Unterkunft direkt schon für das nächste Jahr. Daher ist eine kurzfristige Absage der Reise, zum Beispiel wegen eines erkrankten Kindes, nicht nur ärgerlich, sondern kann auch teuer werden. Für eine Stornierung sieben Tagen vor der Reise liegen in der Regel die Stornierungskosten bereits bei 50% der Buchungskosten. Je mehr Personen mit in den Skiurlaub kommen oder je teurer die Kosten für Unterkunft und Flüge sind, desto sinnvoller ist ein entsprechender Versicherungsschutz für den Nichtantritt der Reise. Ein weiteres Plus: Meist ist auch der Reiseabbruch, das heißt das vorzeitige Beenden der Reise aufgrund einer unerwarteten Erkrankung oder Schäden am Eigentum zu Hause, bereits in der Reiserücktrittsversicherung enthalten, sodass die nicht genutzten Reiseleistungen erstattet werden können.

Sinnvolle Ergänzung für den Abenteuer-Skiurlaub: Action-Cam-Versicherung

Heutzutage filmen viele Skifahrer und Snowboarder ihre Abfahrten mit der eigenen Action Cam, meist auf dem Kopf oder am Körper. Dass bei einem Sturz oder einer Kollision mit einem anderen Wintersportler die empfindliche Action Cam beschädigt werden kann, ist den wenigsten bewusst. Und auch während der Mittagspause kann in einer unaufmerksamen Sekunde die neue GoPro unfreiwillig den Besitzer wechseln.